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The Troubled Forger

14.02.1993 | 26 Jahre

Halbblut

Patronus: Capybara

Status: Retired

Tamar

Prenderghast

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Tamar Prenderghast besitzt eine zarte, melancholische Seele. So oder so ähnlich formulierte ihre Mutter es zumindest jedes Mal, wenn sie ihre Tochter wieder gegen ihren Willen zu einer der unzähligen Soireen, Galas und sonstigen nächtlichen Veranstaltungen mitschleppte, wo reiche Reinblüter so tun, als ob sie sich mögen würden. Irgendeine Ausrede musste sie sich einfallen lassen, um zu erklären, warum Tamar sich den ganzen Abend in die nächstbeste Fensternische zurückzog, um bestimmt und trist hinaus zu starren. Alles war besser, als wieder die Partyunterhaltung für eine Schar gackernder alter Damen zu spielen.

Die euphemistischen Rechtfertigungen ihrer Mutter zeichnen allerdings nur das halbe Bild auf. Es stimmt zwar, dass Tamar einfach nicht zu diesem Typ von unbekümmerten Mädchen aus reichem Elternhaus gehört, deren größte Sorge ein Verbot des unlimitierten Zugangs zu Papas Gringotts Kerker ist. Sie mag zum Pessimismus neigen, jedoch hat das seinen Grund. Tamar war schon immer der hübsche, wohltrainierte Phönix im goldenen Käfig. Seltene und damit faszinierende Kreaturen von immenser magischer Kraft, die strikter Kontrolle durch einen strengen Handhaber unterliegen.

Aber so behütet und bewacht wie Tamar aufgewachsen ist, so sehr ist ihr Alltag von Unsicherheit, Furcht und distanzierter Vorsicht gekennzeichnet. Wenn andere Menschen mit hocherhobenem Haupt und donnernden Schritten durchs Leben schreiten, so schleicht Tamar auf Zehenspitzen umher. Sie ist ungeschickt, wenn es um das Zwischenmenschliche geht und ist daran gewohnt, das Geschehen von den Seitenrändern zu beobachten, ein Gespenst in ihrem eigenen Leben. Kein Wunder, dass Tamar davon träumt eines Tages alles hinter sich zu lassen, furchtlos und unabhängig. Die Sehnsucht nach wahrer Freiheit ergreift sie von Zeit zu Zeit mit solcher Wucht, dass sie ganz atemlos und desorientiert zurückgelassen wird.

 

Auf der anderen Seite blüht Tamar so richtig auf, wenn sie sich in ihrer Kunst verlieren kann. Egal, ob es nun ein Pinsel, Ton oder eine Kamera ist, solange sie ihren Ideen Leben einhauchen und kreieren kann, spürt Tamar so etwas wie Glück. Zu sagen, dass sie ihre Kunst ernst nimmt, ist eine Untertreibung. Tamar ist sorgfältig und präzise, sie besitzt ein konkurrenzloses Auge fürs Detail. Niemand kann ihren Fälschungen das Wasser reichen.

I'm weary of the ways of the world

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